14. und 15. Februar 2025. Wie leicht kleine Menschen über sich hinauswachsen können? Das haben die 400 Schülerinnen und Schüler der KGS Dellbrück auf den beiden Karnevalssitzungen der Schule erst wieder gezeigt. Sie haben getanzt, gesungen, Büttenreden gehalten, durch ausverkaufte Sitzungen geführt und Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, die Mitarbeitenden des offenen Ganztags, Familien und den Freundeskreis zum Klatschen, Schunkeln, Mitwippen, Jubeln und Staunen gebracht.
Elisa, Nelio, April und Marlies etwa, das Quartett führt gemeinsam durch die beiden Veranstaltungen in der Aula der Gesamtschule Holweide. Die gewährt der KGS Unterschlupf, die KGS-Turnhalle wäre viel zu klein gewesen für die knapp dreistündigen Sitzungen. Und das Sitzungspräsidium arbeitet mit den Mikrofonen, als seien die Viertklässler längst Bühnenprofis. Sie scherzen, fordern mehr Applaus ein, moderieren die Auftritte an und wieder ab, sie verleihen Orden und winken mit Cheerleader-Pompons im Takt.
Und dann sind da Magdalena, Karl und Lukas sowie Isabell und Marina, die fünf Kinder, die Büttenreden halten. Sie verzällen op Kölsch, als seien sie an der Kayjass op d’r Schull und nicht an Thurner oder Urnenstraße, wo sie Kölsch höchstens mal in einer AG sprechen. Oder eben in der Vorbereitung zur Sitzung mit Schulleiterin Claudia Göbel oder den Mitarbeiterinnen Miriam Rademacher und Jeanette Langbein, die als Souffleusen zwar bei den Auftritten vor der Bühne sitzen, aber gar nichts flüstern müssen. Sie können einfach mit dem Rest der Jecken lachen, etwa wenn die Kinder über die Mathearbeit lästern. Die habe Frau Göbel sie schreiben lassen, erzählen sie, und dann habe doch glatt eins der Kinder genau die gleiche Fehleranzahl gehabt wie die Sitznachbarin. Woran diese überraschende Übereinstimmung liege?, habe Frau Göbel wissen wollen. Aber das sei ja wohl klar gewesen, scherzen die Kinder, immerhin hätten sie ja dieselbe Lehrerin!
Dass sie Instrumente spielen können, beweisen die Mädchen und Jungen des JeKids-Orchesters, wie sie tanzen, zeigen die Uhu-Pänz und die Kajuja-Küken in ihren Gastauftritten. Aber vor allem auch die Kinder der Schule selbst: Von den Piraten der ersten Klassen zum Beispiel, den Astronauten- und Sternenguckern der zweiten Klassen, über die Akrobaten der dritten bis hin zu den Stimmungsmachern der vierten Klassen, die alle im Saal mit den Räubern „Oben unten“ tanzen lassen, links, rechts, vor, zurück, drehen, drehen, drehen, drehen, drehen.
Na gut, Erwachsene treten auch auf. Die Eltern der Schulpflegschaft gewähren einen Einblick in das, was sie anstellen, wenn sie mal einen freien Abend haben („Burger Pommes!“), ein Teil des Kollegiums tritt zu Cat Ballous „Alles bunt“ zunächst in weißen Spannbetttüchern auf, bis es im Song und auf der Bühne richtig bunt wird, der andere Teil teilt Erinnerungen zu Stadtrands „Ahle Kess“. Und hofft auf neue, die die Sitzungen beschert haben mögen.
Das haben sie, vor allem durch die tollen KGS-Pänz. Ein dreifach-donnerndes „Kölle Alaaf!“ auf euch, liebe Schülerinnen und Schüler! Ihr seid echte Karnevalsriesen.
(Verena Bettels)
Unter den folgenden Links finden Sie Fotos und Beiträge der verschiedenen Auftritte:
SitzungspräsidentInnen/ModeratorInnen
1 a/ 1b „Die Piraten (Eddi & Dän)“
1c / 1d „För 1 Naach (Miljö)
2a / 2b „Stääneflejer, Rakete, Astronaut (Mix)“
2c / 2d „Einfach en kölsches Leed (Stadtrand)“
Rede 1 Magdalena, Karl und Lukas
JeKITS 3+4 Orchester
Rede 2 Isabell und Marina
3a / 3b „Lass uns nicht gehen (Cat Ballou)“
3c / 3d „Stonn op und danz (Querbeat)“
4a / 4b „Oben unten (Räuber)“
4c / 4d „Zigg zoröck (Miljö)“
MitarbeiterInnenauftritt (OGS/LehrerInnen) „Alles Bunt (Cat Ballou) und Ahle Kess (Stadtrand)“